Deutschland hat bei der Frauen-WM in Kanada souverän das Achtelfinale erreicht. Nach einem 1:1 gegen Norwegen im zweiten Spiel folgte ein 4:0 über Thailand in der letzten Gruppenpartie. Da zeitgleich Norwegen nur 3:1 gegen die Elfenbeinküste siegte, zieht das Team von Bundestrainerin Silvia Neid aufgrund des besseren Torverhältnisses als Gruppensieger ins Achtelfinale ein. Jenes hat als Zweiter auch Norwegen erreicht – womit sich beide Favoriten durchgesetzt haben.

Petermann zum Schlüssel des Erfolgs gegen Norwegen
Nachdem Deutschland im ersten Gruppenspiel gegen die Elfenbeinküste zweistellig gewonnen hatte, waren die Erwartungen an das Duell mit Thailand hoch – doch schnell zeigte sich, dass die Asiatinnen keinerlei Neigung hatten, sich ebenso wie die Afrikanerinnen demütigen zu lassen. Deutschland erreichte dennoch einen klaren Sieg. Zur Halbzeit stand es aber nur 1:0. Das einzige Tor bis zu diesem Zeitpunkt hatte Melanie Leupolz in der 24. Minute erzielen können.

In den zweiten 45 Minuten folgte dann allerdings der große Auftritt der Lena Petermann. Die Stürmerin des SC Freiburg erzielte die Treffer zwei (56. Minute) und drei (58. Minute) persönlich innerhalb von nur drei Minuten. Das vierte Tor, das ihre Vereinskollegin Sara Däbritz in der 53. Minute erzielen konnte, bereitete sie vor. Die beiden Angreiferinnen bewiesen zugleich ganz nebenbei, was es bedeutet, wenn man davon spricht, dass es gut ist, Blöcke bestimmter Klubs in der Nationalelf spielen zu haben.

Deutschland lässt nur noch kleine Restzweifel
Was bleibt von der Gruppenphase? Erst einmal die Erkenntnisse, dass Deutschland sehr viel stärker als noch 2011 wirkt. Ist das Team jedoch auch reif, den Titel zu holen? Ausgehend von den Eindrücken der Gruppenphase bleiben eigentlich nur noch kleine Restzweifel. Die Mannschaft von Neid ist in der Offensive sehr stark und wirkt in der Abwehr gut aufgestellt. Allerdings zeigte insbesondere das Duell gegen Norwegen, das dies noch nichts bedeuten muss.