Hannover heiß auf Europa

In der vergangenen Saison waren die Jungs von Hannover 96 die Überraschungsmannschaft in der Europa League. Dieses Jahr wollen die 96er an diese Leistung anknüpfen. Zum Auftakt geht es heute Abend zum FC Twente Enschede. Die Holländer sind erstaunlich stark in die Saison gestartet. 5 Siege aus 5 Spielen und das ohne ihren zu Gladbach abgewanderten Torjäger Luuk de Jong.

„Wir sind gewarnt, das wird kein Selbstgänger. Das ist eine Mannschaft, die permanent international spielt. Sie haben eine variable Mittelfeldreihe, alle sind torgefährlich. Und sie haben wie fast alle niederländischen Mannschaften starke Spieler auf den Außenbahnen, die schnell und gefährlich sind. Es wäre ein Big Point, wenn wir hier etwas mitnehmen können“, so Trainer Mirko Slomka bei der Pressekonferenz.

Letzte Saison war für die Niedersachsen erst im Viertelfinale gegen den späteren Sieger von Atletico Madrid Schluss, daher ist es nur verständlich, dass Slomka und Co nun vergleichbares erreichen wollen. „Wir hoffen, dass diese Saison wieder ähnlich emotional wird. Wir haben letztes Jahr tolle Erlebnisse gehabt“, sagte 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke. Die Spieler haben indes gleichermaßen „Bock“ wieder ihre Stutzen auf internationaler Ebene tragen zu können.

Der Gegner aus Twente konnte sich hingegen nur als Sechster der Liga über die Fair-Play-Wertung qualifizieren. In diese Saison ist die Truppe vom ehemaligen Wolfsburger Trainer Steve McClaren allerdings furios gestartet. Nach 5 Spieltagen dominiert man die Liga von oben mit satten 15 Punkten. Zwar hatte man nicht die schwersten Auftaktgegner, doch auch das Torverhältnis von 15:4 Treffern lässt sich durchaus sehen.

„Der Verein ist viel weiter als vor drei Jahren. Der Kader hat mehr Qualität, wir können Verletzungen auffangen“, so Linksverteidiger Edson Braafheid, der nach seiner Zeit in der Bundesliga bei Bayern und Hoffenheim wieder zu Twente zurückgekehrt ist. Ein Vorteil hat 96 nun schon. Die Holländer müssen auf den ein oder anderen Leistungsträger verzichten, wobei die Niedersachsen die gleiche Elf aufbieten können, die auch im Nordderby gegen Bremen erfolgreich war. Lediglich eine Entscheidung steht noch offen. In der Innenverteidigung wäre Neuzugang Felipe nach seiner Fußverletzung endlich einsatzbereit, allerdings konnte sein nomineller Vertreter Mario Eggimann in der zwischenzeit sehr gute Leistungen zeigen.

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