Belfodil: Zwei Bundesliga-Konkurrenten für den SV Werder

Seit Saisonbeginn spielt Ishak Belfodil für den SV Werder Bremen. Allerdings ist er nur von Standard Lüttich ausgeliehen. Die Hanseaten besaßen eigentlich eine Kaufoption in Höhe von 6,5 Millionen Euro, die jedoch nicht gezogen wird. Je nachdem, wen man fragt, liegt es entweder daran, dass es der Spieler selbst verhindert hat. Oder, weil die Bremer den Betrag nicht zahlen können oder wollen, da der Angreifer in Lüttich nur noch ein Jahr Vertrag hat. Die offizielle Leseart der Verantwortlichen lautet deshalb seit einigen Wochen, dass „Spieler und Verein gemeinsam entschieden haben“, von der Klausel keinen Gebrauch zu machen. Dies könnte für Werder zum Problem werden, denn in Gestalt der TSG Hoffenheim und des FC Schalke 04 wollen nun auch zwei andere Bundesligisten Belfodil verpflichten. Bremen möchte den Angreifer ebenfalls fest unter Vertrag nehmen – nur eben nicht für den festgeschriebenen Betrag.

Schalke 04 als neuer Interessent
Die TSG Hoffenheim hatte zugleich öffentlich Interesse signalisiert, als klar wurde, dass Werder die Kaufoption nicht ziehen wird. Der 26-Jährige soll im Kraichgau einen Ex-Bremer in Gestalt von Serge Gnabry ersetzen, dessen Leihe endet. Der deutsche Nationalspieler wird zum FC Bayern München zurückkehren bzw. erstmals wirklich für den Meister auflaufen. Belfodil erscheint den Verantwortlichen der TSG als verhältnismäßig kostengünstige Alternative, diese Lücke zu schließen.

Neu ist das Interesse des FC Schalke 04, über das die „Bild“ berichtet. Sinn macht es zwei Gründen. Zum einen muss sich Königsblau in der Offensive neu aufstellen, da der Kader im Sommer doch einen größeren Umbruch erfährt. Zum anderen benötigt der Kader auch mehr Tiefe, da er der Doppelbelastung mit der Champions League gerecht werden muss.

Werders Rechnung könnte schiefgehen
Im Wettbieten mit diesen beiden Klubs hat der SV Werder das Nachsehen. Die Finanzkraft der Klubs ist zu hoch für die Norddeutschen. Die Bremer hoffen, dass der Wohlfühlfaktor für sie den Ausschlag gibt. Belfodil ist inzwischen an der Weser angekommen und hat sich durchgesetzt. Nur: Der Spieler war in den vergangenen Jahren ein echter Wandervogel und spielte u.a. in Italien für zwei Klubs, in Frankreich für zwei Teams und jetzt in Belgien. Die Rechnung der Hanseaten könnte deshalb nicht aufgehen.

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